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Welche Bestattungsmöglichkeiten gibt es in Deutschland?
Die bekannteste Bestattungsart in Deutschland ist die Feuerbestattung. Die Feuerbestattung hat in den letzten Jahren die Erdbestattung abgelöst. Mehr als 50 Prozent der Personen in Deutschland wählen für den Todesfall die Feuerbestattung. Immer beliebter wird die Baumbestattung. Diese Art der Bestattung wird bei den Menschen immer beliebter und wächst jährlich an.
Bei der traditionellen Bestattung im Erdreich kann zwischen einem Wahlgrab, Reihengrab oder Gemeinschaftsgrab gewählt werden. In Deutschland besteht ein Friedhofszwang für Särge und Urnen. Das bedeutet, dass Bestattungen in Deutschland immer auf deutschen Friedhöfen erfolgen muss. Neben den Grabmöglichkeiten der Erdbestattung können die die Angehörigen der Verstorbenen bei einer Feuerbestattung auch in einer Urnenhalle oder anonym in einem Urnengemeinschaftsgrab eine Besetzung vornehmen lassen.
Nicht so bekannt ist die Seebestattung. Alternative Arten von Bestattungen sind Diamantenbestattung, Luftbestattung oder Diamantenbestattung. Diese Bestattungen sind nur außerhalb Deutschlands möglich. Die Diamantenbestattung ist hauptsächlich in der Schweiz bekannt und die Luftbestattung wird hauptsächlich in Frankreich, der Schweiz und Tschechien angeboten.
In Deutschland gibt es seit dem Jahr 2015 etwas neues in dieser Richtung. Eine “normale” Beerdigung durch einen Bestatter in manchen Bundesländern nicht mehr zwangsläufig nötig. Seit dem 01. Januar ist in Bremen, Mecklenburg-Vorpommern und Nordrhein-Westfallen das Ausbringen der Asche außerhalb von Friedhöfen zulässig, soweit eine Gemeinde dieses durch das Ortsgesetz zulässt. Dies ist im Bestattungsgesetz der jeweiligen Länder geregelt. So stirbt die klassische Beerdigung unter der Erde langsam aus und die individuelle Bestattungsmöglichkeit wird immer populärer. Wie im Leben wollen die meisten Menschen auch im Tode ihre eigenen Wünsche wahr werden lassen. Die Preise einer Beerdigung können sich je nach Individualität in hohem Maß unterscheiden.
Wie hoch sind die Kosten bei einer Erdbestattung oder Feuerbestattung?
Aeternitas, die Verbraucherinitiative Bestattungskultur gab im Jahr 2013 eine repräsentative Umfrage in Auftrag. Hierbei wurden Personen gefragt, in welcher Höhe sie Bestattungskosten übernehmen würden. Zu den Gesamtkosten für einen Trauerfall zählten Kosten für das Grab und Friedhofsgebühren, Bestattungsinstitut, Friedhofsgärtner und Steinmetz (Urne oder Grabstein). Leistungen, wie die spätere Grabpflege wurden hierbei nicht berücksichtigt. Heraus kam eine durchschnittliche Summe der Bestattungskosten von 4 000 Euro.
Wenn man aber bedenkt, dass zu den allgemeinen Kosten einer Bestattung noch Überführungskosten, höhere Friedhofsgebühren, ein hochwertiger Sarg, Trauerfeier und höherwertiges Grabmal inklusive Grabplatte hinzukommen, dann kann man sich leicht ausrechnen, dass bei einem Todesfall diese 4 000 Euro bei weitem nicht ausreichen.
Informationen, was eine Bestattung kostet, liefert beispielsweise die Stiftung Warentest mit Ihrem Ratgeber und Spezialheft „Bestattung“. Die Stiftung Warentest rechnet hier bei einem Todesfall im Durchschnitt mit Gesamtkosten von 6 000 Euro. Mit einer etwas aufwändigeren Bestattung können hier aber sehr schnell Gesamtkosten von 10 000 Euro und mehr erreicht werden.
Bei einer Beisetzung entstehen unterschiedliche Kosten wie zum Beispiel für den Bestatter beziehungsweise Bestatterleistungen, Friedhofsgebühren und andere Gebühren, Trauerbriefe, Traueranzeigen, Sterbeurkunde, Sarg oder Urne, Steinmetz und Grabpflege. Eine Checkliste über die unterschiedlichen Kosten können Sie gerne bei uns anfordern. In der heutigen Zeit ist auch üblich, bei den verschiedenen regionalen Bestattern einen Preisvergleich durchzuführen. Auch unter den Bestattern können sich die Preise stark unterscheiden, denn schlussendlich handelt es sich auch hier um Dienstleistungen eines Unternehmens. Hilfreich können hier Angebote von Vergleichsrechnern im Internet sein.
Zum Angebot der Bestatter gehören unter anderem der Sarg, die Urne, hygienische Versorgung, Ankleidung, Einsargung, Überführung zum Friedhof und Krematorium, Aufbahrung, Trauerkarten und allgemeine Kosten der Verwaltung.
Gebühren sind für Urkunden und für den Friedhof sind auch zu zahlen. Zu den Leistungen des Steinmetz gehören der Grabstein, die Einfassung und das Versetzen des Grabmals inklusive des Transports zum Friedhof. Zu den Kosten kommen auch die Leistungen des Gärtners. Hierzu zählen beispielsweise der Kranz, Blumenbukett für den Sarg, Wurfgrün für die Personen die an der Trauerfeier teilnehmen, die provisorische und erste dauerhafte Grabanlage und die dauernde Grabpflege. Weitere Kosten können für die Todesanzeigen, Orgelspiel, Trauerredner und Trauerfeier entstehen. An den gesamten Kosten in einem Todesfall spielen die Friedhofsgebühren und Bestattungsgebühren eine erhebliche Rolle.
Für die Beerdigung muss eine Grabstelle auf dem Friedhof erworben werden. Für das Öffnen und Schließen der Grabstelle ist eine Bestattungsgebühr fällig. Diese Kosten können leicht 30 Prozent der Bestattung betragen. Die Friedhofsgebühren schwanken bei verschiedenen Städten sehr stark. So können die Kosten für ein Erdwahlgrab, bei einer Nutzungszeit von rund 30 Jahren, zwischen 150 Euro und über 4 000 Euro liegen. Auch die Gebühren für die Trauerhalle und das Krematorium differieren in vielen Städten um mehrere Hundert Prozent.
Nach der Untersuchung der Stiftung Warentest können folgende Gesamtkosten bei der Feuerbestattung und Erdbestattung entstehen (Übersicht in Tabellenform) :
Durchschnittliche Kosten einer Bestattung
Hier finden Sie kurze Übersicht der gesamten Kosten einer Bestattung, die die Stiftung Warentest 2013 ermittelte.
Diese Tabelle bietet aber nur einen groben Überblick.
Die Qualität der Bestattung ist aufgeteilt in anonym, einfach, mittel und hoch.
Art der Bestattung | anonyme Bestattung | einfache Bestattung | mittlere Bestattung | hochwertige Bestattung |
---|---|---|---|---|
Sarg | 2 562 € | 7 147 € | 13 362 € | 21 952 € |
Urne | 1 892 € | 6 012 € | 9 597 € | 14 842 € |
Wer muss die Beerdigungskosten zahlen, wenn Angehörige keinen Nachlass erhalten?
Bestattungskosten muss grundsätzlich der Erbe bei Tod eines Familienmitgliedes zahlen. Wenn kein Erbe vorhanden ist oder wenn die Erbschaft von den Erbberechtigten ausgeschlagen wurde, dann sind der Ehegatte, Eltern oder Geschwister gesetzlich dazu verpflichtet, die Bestattungskosten zu übernehmen. Ist niemand, also kein Elternteil, kein Ehegatte oder kein Bruder oder Schwester finanziell in der Lage, die Bestattungskosten zu bezahlen, so übernimmt das Sozialamt die Bestattungskosten. Das Sozialamt übernimmt aber auch die Bestattungskosten in dem üblichen Umfang.
Wenn die Familie aber selbst in der Lage ist, die Bestattungskosten zu tragen, so sind sie in den meisten Fällen von der Höhe der Kosten überrascht. In der Regel tragen die Hinterbliebenen die Bestattungskosten zwischen 4 000 Euro und 13 000 Euro. Bei solchen Summen ist es natürlich besser, wenn der Familie eine ausreichende Bestattungsvorsorge zu Verfügung steht. In den Bestattungskosten finden sich zum Beispiel die Kosten für den Bestatter, die Friedhofskosten, der Blumenschmuck, Grabkosten etc. wieder. Überträgt man sehr viele oder alle Leistungen an ein Bestattungsunternehmen erhöhen sich natürlich auch die Bestattungskosten.
Schauen Sie, ob die Familie nicht selbst Leistungen übernehmen kann, die sonst dem Bestattungsunternehmen zugetragen werden. Hier handelt es sich in der Regel um organisatorische Aufgaben, wie der Planung der Trauerfeier, Erledigung der Formalitäten und der Aufgabe der Traueranzeige und Versand der Trauerkarten. Bei den Bestattungskosten spielt es natürlich auch eine Rolle, für welche Bestattungsart sich die Familie entscheidet. Natürlich kann der Verstorbene auch mit einem Bestattungsvorsorgevertrag hier schon eine Wahl getroffen haben. Ob Erdbestattung, Feuerbestattung, Seebestattung oder Luftbestattung, all diese Bestattungsarten beinhalten relativ hohe Bestattungskosten. Deshalb sollte man sich vorzeitig mit dem Thema Bestattungskosten auseinandersetzen und so den Angehörigen und der Familie noch nachträglichen finanziellen Kummer ersparen.
Auf der Startseite finden Verbraucher hilfreiche Informationen über die Bestattungsvorsorge. Eine günstige Sterbegeldversicherung kann eine attraktive Vorsorge für die Bestattungskosten sein. Mit Hilfe des Vergleichsrechners können mehr als 15 verschiedenen Sterbegeldtarife berechnet werden. Im Tarifrechner finden sich Tarife ohne Gesundheitsprüfung und auch ohne Wartezeit. Bis zu 3 Tarife können nach dem Vergleich in einem PDF gegenübergestellt werden. Eine Übersicht der teilnehmenden Versicherungen ist auch auf der Startseite zu finden. Die AGB der einzelnen Sterbegeldversicherungen können auch ausgedruckt werden.
Fragen über die Bestattungsvorsorge können über eine kostenlose Hotline gestellt werden. Beantwortet werden die Fragen von einem ausgebildeten Versicherungsfachmann. Hier gibt es auch Hilfe, wenn nicht klar ist, was eine durchschnittliche Vorsorge kostet. Der persönliche Kontakt ist zwischen Montag und Freitag möglich.